Motorradfahrer auf der ganzen Welt träumen davon einmal auf der berühmten TT-Strecke zu fahren, die über 60,725 km Landstraßen um die Isle of Man führt. Wenn keine Rennen stattfinden, kann man die Rennstrecke als ganz normale Straße nach den Regeln der Straßenverkehrsordnung befahren. Auf diese Weise kommen jedes Jahr zehntausende Motorradfahrer ihrem Traum ein Stückchen näher. Doch der Wunsch den Kurs einmal im Leben mit Vollgas auf abgesperrten Straßen durchzuheizen wird dabei nur noch größer. Genau das stand am Montag bei uns auf dem Programm: Die Classic TT Lap of Honour.
Wir mussten bereits früh in das Fahrerlager in Douglas, denn am Renntag bleiben die Straßen den ganzen Tag gesperrt. Dort wurden die AWO´s wieder ausgestellt, da wir bis zum Start um 16 Uhr den halben Tag Zeit hatten. So konnten wir zwei Rennen anschauen und ein Qualifying.
Mit unseren Zugangspässen kamen wir überall hautnah heran. Aber auch als normaler Zuschauer kann man die TT-Superstars jederzeit im Fahrerlager treffen.
Je näher der Nachmittag kam, desto größer wurde die Anspannung. Gegen 15 Uhr erschien ein Marshal und rief uns in die Startaufstellung. Und damit ging es los. Strahlend blauer Himmel, über 170 Fahrzeuge, Fahrer, Helfer, Motorenlärm, Kamerateams, Fotografen und ganz vorn mit Startnummer 1 auf einer Honda RC45, „Mr. TT“ John McGuinness.
Um 16:10 Uhr Ortszeit fuhr zum ersten Mal in der Geschichte der Tourist Trophy eine AWO im Rahmen einer offiziellen Veranstaltung die weltberühmte Startgerade herunter. In kurzen Abständen folgten die anderen 8 Maschinen. Für alle Beteiligten an diesen Unternehmen wurde nach 2 Jahren der Traum Wirklichkeit.
66 Jahre nachdem die erste Maschine aus der Fabrik rollte, sind die legendäre AWO und der legendäre Mountain Course endlich zusammengekommen.